Herbstberater*innenkonferenz erstmals wieder zweitägig in Präsenz
Wie viele Veranstaltungen konnte auch die Herbstberater*innenkonferenz in den vergangenen Pandemiejahren nur eingeschränkt und nicht im üblichen Format stattfinden. Bei über 50 teilnehmenden Berater*innen aus Schwangerschaftsberatungsstellen von SkF und Caritas, waren selbst die größten Tagungsräume der Erzdiözese nicht geeignet um die Vorgaben des Infektionsschutzes ausreichend sicherzustellen. Hier war Flexibilität gefragt, es wurde digital, hybrid oder mit geteilten Gruppen getagt.
Umso mehr freuten sich die Berater*innen und Referent*innen, in diesem Jahr wieder im Bildungshaus St. Bernhard in Rastatt gemeinsam und in gewohntem Format tagen zu können. "Auch Nebengespräche und die persönliche Begegnung sind wichtig und wurden in den letzten Jahren vermisst ", betonten die Teilnehmenden.
Im Hinblick auf die Beratungssituation und die Anliegen der ratsuchenden Frauen und Familien ist "Normalität" leider noch nicht in Sicht, berichteten die Berater*innen. Viele Ratsuchende erleben derzeit eine Phase großer Unsicherheit. Die anstrengenden Pandemiejahre mit eigeschränkter Kinderbetreuung, Homeschooling, Homeoffice und gesundheitlichen Sorgen haben insbesondere bei den oft mehrfach belasteten Müttern und Alleinerziehenden Spuren der Erschöpfung hinterlassen. Die aktuell steigenden Kosten für Lebenshaltung und Energie bereiten zudem vielen Familien existenzielle Sorgen. Viele Familien fühlen sich überfordert. Sozialrechtliche Fragestellungen, Unterstützung bei der Antragstellung und Vermittlung bei Behördenkontakten, werden vermehrt in den Beratungsstellen nachgefragt. Durch die Verbindung von psychosozialen und konkreten Hilfen sind die 26 Schwangerschaftsberatungsstellen in der Erzdiözese eine wichtige Unterstützung.
Die nächste Konferenz der Schwangerschaftsberater*innen wird im Frühjahr 2023 in Freiburg stattfinden. Hier gibt es etwas zu feiern: Der Bischofsfonds unterstützt seit 50 Jahre schwangere Frauen und Familien.