Stellungnahme zum Bericht der AG Aktenanalyse
Abschlussbericht der AG Aktenanalyse Erzdiözese Freiburg
Stellungnahme
Der SkF in der Erzdiözese Freiburg mit seinen 11 Ortsvereinen ist in vielen Bereichen zur Unterstützung von Frauen, Familien und Kindern tätig und wird in dieser Arbeit mit vielen Formen von Not, Leid und Ungerechtigkeit konfrontiert. Als sozialer kirchlicher Träger tun wir alles, um den uns Anvertrauten mit christlicher Nächstenliebe auf Augenhöhe zu begegnen.
Umso mehr hat uns der Bericht, den die Arbeitsgruppe "Machtstrukturen und Aktenanalyse" erstellt hat, der die Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester und das ungeheuerliche System deren Vertuschung von höchster Stelle offenlegten, zutiefst erschüttert.
Viele unserer Mitarbeiter:innen und Ehrenamtliche - einige haben selbst das Leid des Missbrauchs erfahren - sind entsetzt, wütend und distanzieren sich zunehmend von der Institution Kirche.
Der Bericht hat nun Licht in dieses finstere Kapitel des Machtmissbrauchs gebracht und ist Auftrag transparente, partizipative Leitungsstrukturen zu schaffen, in denen Macht wirksam kontrolliert wird.
Wir wissen, dass eine Aufarbeitung ein schwieriger und langwieriger Weg ist.
Seit sie begonnen wurde, ist viel geschehen: die Vertuschungsstrukturen wurden offengelegt, in Prävention und Anvertrautenschutz wurde auf vielen Ebenen viel investiert, die Ära des Wegsehens ist beendet. Bei der Kirchenentwicklung wird das Thema voll einbezogen.
Wir erwarten, dass die Empfehlungen, die die Kommission zurzeit erarbeitet, um Missbrauch und Vertuschung zu verhindern, Eingang in alle Prozesse finden. Ebenso, dass die Opfer bestmögliche Unterstützung erhalten, damit wir alle in einer Kirche unterwegs sind, die ihre eigene Botschaft glaubwürdig lebt.